Wer Probleme mit dicken Wänden, verschiedenen Stockwerken oder einfach nur grottenschlechten Empfang in seinem Wlan-Netzwerk hat muss nicht gleich auf den N-Standard wechseln, kostengünstiger ist ein selbstgebautes Yagi.



Aus dem CT Artikel

Das nötige Werkzeug ist normalerweise im Haushalt vorhanden: ein Seitenschneider, eine Abisolierzange, eine Metallfeile, ein Stift, eine Schere, ein scharfes Messer und etwas Dünnes, Spitzes; eine sehr dünne Ahle, ein Uhrmacherschraubendreher oder eine Stopfnadel tun gute Dienste, eine Stricknadel ist zu dick.

Die Baumaterialien liegen meist auch herum. Da ist zunächst ein mindestens 15 cm langer Rest Elektroinstallationskabel mit massiven Kupferadern; geflochtene Litze taugt nicht. Üblich sind 0,75 mm2 Querschnitt, was einem Durchmesser von knapp 1 mm entspricht. Für diese Dicke gelten die Elementlängen in der folgenden Tabelle:

Maße der 2,4-GHz-Antenne
Länge des Kupferkabels/ Abstand zur Antenne
50 mm/ 122 mm
51 mm/ 88 mm
51,5 mm/ 57 mm
52 mm/ 31 mm
53 mm/ 9 mm
60 mm/ -25 mm

Aber auch etwas dickere Leitungen eignen sich: Für Draht mit 1,5 mm2 (Durchmesser 1,4 mm) müssen die Elemente jeweils 1 mm kürzer ausfallen, für 2,5-mm2-Draht (Durchmesser 2 mm) um 2 mm kürzer. Es muss nicht unbedingt die Kupfer-Seele aus einem Kabel sein, jedes andere gut leitende, steife und massive Material geht auch: Schweißdraht, lange Nägel oder Gewindestangen. Allerdings müssten für die optimale Verstärkung die Maße auch an das Material angepasst werden. Für einen ersten Versuch mit herumliegenden Teilen muss man den Aufwand aber nicht treiben.

Der Träger besteht aus einem rund 20 cm langen Styropor-Stück mit zwei leidlich parallelen Längsseiten und wenigen Zentimetern Kantenlänge. So ein Abschnitt lässt sich zum Beispiel aus den Styro-Einsätzen der Transportverpackung von Hardware schneiden. Je feiner die Kügelchen im Material, desto leichter lassen sich die Elemente parallel montieren. Da es dabei aber nicht auf extreme Präzision ankommt, sollten Sie sich nicht zu lange mit dem Wühlen in Gelben Säcken aufhalten.


Jetzt muss das Yagi auf die Antenne aufgesetzt werden, hier ist die Durchdringungstiefe bzw. die horizontale Ausrichtung wichtig. Ein kleines Programm hilft hier für optimale Ausrichtung, je weniger DB das Programm anzeigt, desto besser die Ausrichtung.