Was tun mit einem 5 Jahre alten PC?
Heute basteln wir den Eierlegenden Wollmilchsauserver, kurz ELWSS. Als Hardwareunterlage dient ein Athlon 2400+ auf einem MSI Mainboard mit VIA Chipsatz, 1GB Ram, Grafik: Nvidia Geforce 5000 irgendwas, zwei Technisat Skystar2 DVB-S Karten und zur 100MBit Onboard- gesellt sich eine zuäzliche 10 MBit Lankarte. Kosten ohne Satkarten ca 30 Euro im gut sortierten Flohmarktfachhandel.


Software:
Windows XP Professional SP3
Mediaportal 1.0.2

Was soll der Server alles können:
1. DVB Stream für alle Mediaportal Clients
2. Fileserver für alle Medien und Aufnahmen
3. Videorecorder soll sich von jedem Punkt der Erde programmieren lassen
4. Er soll den Router und dessen Hardwarefirewall ersetzen
5. Er soll alle E-mail Postfächer abklappern und die Mails per IMAP an die Clients liefern


Nachdem die zwei Satkarten eingebaut sind und Windows XP Professional augespielt ist, werden die Treiber für die Technisat Karten installiert, ich wähle die BDA Treiber im Geräte Manager für jede Karte einzeln aus.


Den Soundtreiber lasse ich gepflegt weg, genauso belasse ich den Windows Standardtreiber für die Grafik, der Server dient nicht als Abspielgerät, er liefert nur die Daten an die Clients. An diesem Punkt den Rechner Neustarten.


Installation von Mediaportal:
Bevor Mediaportal installiert werden kann muss noch ein Frameworkupdate (nur 3.5 SP1)eingespielt werden, die Fehlermelung von Mediaportal leitet direkt auf einen Link zur Microsoftseite.


Nachdem der Installationsprozess beendet ist, kann das Mediaportalsetup ausgeführt werden.
Im Setup wählen wir "Benutzerdefinierte Installation" und anschließend Punkt 2 "Mediaportal als dedizierten TV Server (ohne Mediaportal)"
Für die Datenbank wähle ich MSSQL.


Das Setup lädt sich nun die benötigten Pakete runter, wer noch keinen Windows Mediaplayer 11 hat, wird darauf hingewiesen und zum Download gelinkt.


So der Mediaportalserver ist nun installiert. Jetzt muss noch eine feste IP Adresse vergeben werden, unter Netzwerkverbindungen (in meinem Aufbau) die 100MBit Karte auswählen und dann unter TCP/IP die nötigen Einstellungen vornehmen. Gateway ist die feste IP des Routers, der Server muss logischer Weise eine noch freie Netzwerkkennung bekommen.


Nun rufe ich zum ersten Mal die "TV Server Configuration" auf und bekomme eine Fehlermeldung, die auch gleich zur Lösung leitet, nämlich den DVBfix, diesen installieren und die "TV Server Configuration" neustarten.
Danach unter dem Menupunkt TV-Servers die gerade eingestellte IP eingeben, kann auch berets vorhanden sein.


Damit ist der TV Server installiert. Alle Mediaportal Clients können ihn bei mir jetzt unter 192.168.178.12 empfangen.

Webanbindung des Videorecorders:
Mit einem kleinen Serverprogramm kann man bequem über Lan und später auch Internet den Serverstatus abrufen, die Programmzeitschrift einsehen,die Aufnahmen programmieren und bei Bedarf den Server neu starten. Das Programm heisst MpWebIntSetup und kann hier runtergeladen werden. Installieren. Und die Einstellungen wie auf dem Bild vornehmen, IP Adresse natürlich anpassen.


Der Port auf dem der Server läuft sollte noch angepasst werden z.B. 50333, er muss auch in der Windows Firewall freigegeben werden. Dann wird noch ein Benutzer mit Passwort angelegt.


Rechte Maustaste auf die Netzwerkverbindung>Erweitert>Port... bei mir 50333.
Jetzt kann jeder Rechner im LAN über seinen Browser mit der Adresse 192.168.178.12:50333 den TV Server steuern.


Status der TV Karten:


Wer jetzt per Internet aus Kinshasa auf seinen Server in Radebeul zugreifen möchte, richtet sich einen kostenlosen DYNDNS Acount ein, gibt diese Daten in seinen Router ein und macht eine Portweiterleitung von 50333 auf 192.168.178.12. Der Rechner ist dann immer unter http://videorecorder.dyndns.org:50333 ereichbar, natürlich nur für eingetragene Benutzer.

So wer nur einen TV Server will kann jetzt hier ausklinken,auf das Thema Channelscan will ich hier jetzt nicht näher eingehen, ist quasi selbsterklärend, passenden Satelliten auswählen und go. Die Performance des Servers reicht dicke für SDTV, die Clients haben die Aufgabe das Bild zu dekodieren, der Server liefert nur den Datenstrom.
(Anm. HDTV konnte ich nicht testen, seit ich aber ein Atomnetbook als vollwertigen Client habe glaube ich an alles)

Geht bald weiter...